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QDX: 4-Band (80/40/30/20 m) Digital Transceiver 5 W für FT8, JS8Call, WSPR, JT65, RTTY etc.

Für gerade mal 90 USD liefert QRP-Labs das Kit zum Selbstbau eines QRP-TRX mit 5 W Ausgangsleistung. Er ist ideal, um unterwegs mit wenig Gewicht in vielen der heute gebräuchlichen digitalen Betriebsarten QRV zu sein. Für den Einsatz braucht es nur noch einen Laptop mit der SW (z. Bsp. WSJT-X, JS8Call oder FLDIGI), ein USB-Kabel, eine Stromversorgung (9 V oder 12 V) und eine passende Antenne.

 

QRP-Labs (Hans Summers, G0UPL) hat sich schon mit verschiedenen populären Kits in HAM-Kreisen einen Namen gemacht. Da gibt es z. Bsp. den Ultimate 3S, ein 1- oder 6-Band TX für QRSS und WSPR, den QCX, ein 5 W Einband-CW-TRX, dazu viel nützliches Zubehör. 
Das neueste Produkt ist nun der QDX (QRP-Labs Digital TRX), der es den Freunden digitaler Betriebsarten erlaubt, auch fern von zuhause mit nur wenig Zusatzgepäck spannende Funkverbindungen aufzubauen.
Die Zusammenschaltung von PC und QDX erfolgt mittels USB-Kabel. Über dieses wird der TRX mittels CAT-Commands gesteuert, und auch die NF-Signale (RX/TX) werden über diese 'Nabelschnur' ausgetauscht.
Der Sendepfad besteht aus dem Synthesizer (Si5351A), 5 W Klasse D Gegentakt-PA und 3 mittels PIN-Dioden umschaltbaren Tiefpassfiltern (80-40-30/20 m).
Auf Empfängerseite durchläuft das Antennensignal zunächst ein BPF, welches aus einem einfachen Serienresonanzkreis aus umschaltbaren L und C besteht. Dieses sehr schmalbandige Filter reicht aus, um den (zu) schmalen Bereich für digitale Betriebsarten vollständig abzudecken. Anschliessend wird das Empfangssignal in einem 'Double-balanced Quadrature Sampling Detector' auf eine ZF von 12 kHz hinuntergemischt und einem A/D-Wandler (PCM1804) mit 112 dB Dynamikbereich zugeführt. Die weitere Signalverarbeitung findet dann in einem Mikrokontroller (STM32F401) als eigentlichem SDR statt, der schlussendlich das NF-Signal mit 48 ksps Abtastrate an das USB-Port liefert.
Beim Sendepfad stellt sich wohl dem Leser noch die Frage, wie denn eigentlich die Modulation des niederfrequenten (M)FSK-Signals zum Synthesizer gelangt. Die gängigen Programme (WSJT-X, FLDIGI etc.) liefern ja ein fertig moduliertes NF-Signal an den TRX. Nun, da ist etwas 'reverse engineering' gefragt: Der QDX misst laufend die Periode des angelieferten NF-Signals (mittels Zero-Crossing-Methode) und stellt den Synthesizer auf die entsprechende Frequenz.
Das Design des QDX enthält viele sehr innovative Lösungen. Es ist ausführlich beschrieben im 'Assembly, design and performance manual'. Dessen Lektüre ist für den technisch interessierten Amateur sehr interessant und lehrreich, selbst wenn er keine Anschaffung des Gerätes in Betracht zieht!
Im Shop von QRP-Labs kann man aktuell Vorbestellungen für die 'Rev 3' des QDX platzieren. Auslieferung wahrscheinlich im Juli, aber etwas ungewiss wegen der aktuellen Engpässe in den Lieferketten. Übrigens: Der QDX enthält viele SMD-Komponenten. Diese sind aber bereits auf der gelieferten Leiterplatte aufgelötet. Es brauchen nur noch die wenigen konventionellen Bauteile gelötet zu werden. Und es gibt einige Spulen und Transformer zu wickeln.